Auch ohne eine merkliche Rektusdiastase ist es empfehlenswert sich mit der Tupler Technik® auf die Operation vorzubereiten. Jeder chirurgische Eingriff – egal ob Leistenbruch, Bauchdeckenstraffung oder Kaiserschnitt, mit oder ohne Netz – erfordert eine Naht des Bindegewebes. Ziel der Therapie ist es das Gewebe zwischen den geraden Bauchmuskeln zu festigen. Da dieses weitgehend als blutleer gilt wird es bevorzugt bei abdominalen Operationen durchtrennt. Stärkeres Bindegewebe lässt sich jedoch leichter und stabiler vernähen.
Durch die Tupler Technik® Übungen kräftigst Du außerdem Deinen Transversus Abdominis – Deinen tiefliegendsten Bauchmuskel. Du verwendest Deinen Transversusmuskel bei jeder Bewegung und bei jedem Atemzug – auch nach einer OP. Während des Programms entwickelst Du Kraft und Bewusstsein, wie Du Deinen Transversus richtig nutzen kannst, so dass Du nicht nur die Nähte schützen sondern auch die Schmerzen bei Bewegung reduzieren kannst. Wichtig ist es, die Nähte zu schonen und keine Spannung oder Druck auszuüben. So können sie schnell heilen und geschlossen bleiben. Durch kontinuierliche Kraft- und Druckeinwirkung können sich Nähte auch noch Monate oder Jahre nach einem chirurgischen Eingriff öffnen und zu Narbenhernie führen.
Das Schließen oder zumindest die Verkleinerung einer Rektusdiastase ist jedoch vor jeder Bauch-OP sinnvoll und erstrebenswert. Insbesondere wenn Du eine Nabelhernie – ein Symptom der Diastasis Recti – chirurgisch korrigieren lässt, ist es notwendig die Bauchmuskeln vorher zu stärken und das geschwächte Bindegewebe oberhalb und unterhalb des Bauchnabels zu festigen. Andernfalls wird die Hernie sehr wahrscheinlich wieder auftreten.